Die Homepage für Ihr Restaurant
Selbst für kleine Lokale ist ein eigener Internetauftritt ein starkes Marketing-Tool. Denn letztlich ist die eigene Website der visuelle Appetizer für potenzielle Kunden. Gestalten Sie Ihr digitales Schaufenster durch folgende Tipps und profitieren so von einem wachsenden Kundenkreis.
Was gehört auf die Website für Ihr Restaurant?
Der Aufbau und die Gestaltung Ihrer Gastro-Website hängen immer davon ab, welches Ziel mit ihr erreicht werden soll. Das Ziel Ihrer Website besteht darin, Kunden in das eigene Lokal zu locken und langfristig zu binden. Aber mit welchen Inhalten erreichen Sie dieses Ziel?
Die Startseite
Die erste Frage ,die Sie sich stellen müssen: Was macht mein Lokal besonders? Haben Sie einen attraktiven Standort, eine schicke Außenterrasse, außergewöhnliche Speisen oder legen Sie besonderen Wert auf Bio-Kost? Präsentieren Sie das Alleinstellungsmerkmal Ihres Lokals direkt auf der Startseite. Am besten in Form von hochwertigen Bildern. Hierfür eignet sich ein Slider im Header-Bereich hervorragend. Achten Sie auf eine kohärente Bildsprache, sprich auf eine einheitliche Bildqualität und Bildfarbe. Eine weitere Möglichkeit ist ein kurzes Video mit Impressionen aus dem Alltag. Es ist wahrscheinlicher, dass ein Interessent sich das komplette Video anschaut, anstatt einer Gallerie. Wir haben Ihnen drei Best-Practice-Beispiele herausgesucht, die alle für den Awwward nominiert worden sind:
Restore Public House
Die Website des Restaurants Restore Public House eröffnet mit einem kurzen Video, das auf emotionale Eindrücke aus dem Restaurant-Alltag setzt. Danach folgt eine knackige Erläuterung, die das aufgreift, was im Video schon deutlich wird: Restore Public House ist die gesellige Alternative zum eigenen Wohnzimmer. Ein Ort der Zusammenkunft mit Freunden, den man immer wieder gerne aufsucht. Auch das Bild der beiden Besitzer strahlt Intimität aus. Am Ende folgt ein sogenannter Call-to-Action-Button, der Gäste dazu animiert eine Reservierung zu tätigen. Viel mehr braucht es auf einer Startseite für die eigene Gastro-Website nicht.
SOL Beachclub
Die Startseite des SOL Beachclubs in Österreich arbeitet mit emotionalen Bildern, die das Flair des Standortes widerspiegeln. Die Website wirkt durch viele interaktive Elemente sehr verspielt, allerdings leiden darunter die Ladezeiten. Denken Sie bei der Gestaltung Ihrer eigenen Gastro-Website immer daran: Weniger ist mehr. Je mehr Videos, Bilder und interaktive Elemente Sie auf die Website packen, desto mehr Rechnerleistung wird benötigt, um die Seite flüssig zu laden. Ihre Gastro-Website sollte auch einwandfrei für Kunden performen, die selbige mit ihrem sechs Jahre alten Laptop aufrufen. Woran Sie sich beim SOL Beachclub ein Beispiel nehmen können, ist die Platzierung des Reservierungs-Buttons direkt am Anfang der Startseite. Ebenso gelungen ist weiter unten der Veranstaltungskalender.
Vegoshi
Bei der Website des finnischen Restaurants Vegoshi steht nicht das Flair des Lokals, sondern das Food-Konzept im Vordergrund. Damit spricht die Seite eine konkrete Zielgruppe an, die Wert auf vegane, lokale und saisonale Zutaten legt. Das Alleinstellungsmerkmal ist somit offenkundig. Auch hier ist der Punkt Reservierung dominant hervorgehoben, um den Interessenten direkt zum Ziel zu bringen. Besonders schön ist das Format des One-Pagers, welches Vegoshi nutzt. Dabei handelt es sich um eine Website, durch die der Interessent komplett durchscrollen kann. Diese Form der Website eignet sich besonders gut für das Storytelling, also wenn mit der Website eine Geschichte erzählt werden soll. Der Kunde hat alle wichtigen Informationen auf einer Seite, was die sogenannte Absprungsrate minimiert.
Fazit
Eine gelungene Startseite visualisiert für Interessenten die Atmosphäre oder das spezielle Konzept Ihres Lokals. Sie erzählt die Geschichte hinter dem Namen und plakatiert wiederkehrende sowie einmalige Events. Vor allem macht Sie dem Kunden das Reservieren so simpel wie möglich. Denn das ist das Ziel der Gastro-Website: Langfristig Ihren Umsatz zu steigern.
Unterseiten
Neben der Startseite ist es wichtig zu überlegen, welche Zusatzinformationen für den Interessenten relevant sind. Bei einer Gastro-Website sind meistens die Speisekarte und die konkrete Anfahrt von Interesse. Zudem braucht Ihre Gastro-Website ein Impressum sowie eine Datenschutzerklärung. Diese beiden Unterseiten sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen innerhalb eines Klicks erreichbar sein - ansonsten droht ein saftiges Bußgeld. Am besten integrieren Sie das Impressum und die Datenschutzerklärung als festen Bestandteil Ihrer Footer-Navigation.
Speisekarte
Eine Gastro-Website ohne Speisekarte ist ebenso sinnlos wie ein Online-Shop ohne Produkte. Geben Sie dem Interessenten einen klaren Einblick in Ihr Angebot und Preis-Leistungs-Verhältnis. Bestücken Sie ihre digitale Speisekarte mit Bildern , um den Appetit anzuregen. Ein gutes Vorbild ist die Speisekarte von Vegoshi: Sobald der Besucher mit dem Mauszeiger über eines der genannten Gerichte fährt, wird das zugehörige Bild angezeigt. Spielerisch kitzelt diese Funktion den Such- und Sammeltrieb wach.
Anfahrt
Je einfacher Sie es dem Interessenten machen Ihr Lokal zu finden, umso eher wird er kommen. Standardmäßig reicht es, wenn Sie eine Google-Map einbauen, welche Ihren Standort als Ziel markiert. Egal ob der Interessent zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto unterwegs ist, er bekommt die optimale Route zu Ihrem Restaurant angezeigt.
Impressum und Datenschutz
Ohne ein Impressum ist Ihre Website nicht rechtsgültig, daher sollten Sie diese Seite priorisieren. Im Artikel §5 des Telemediengesetzes zur Impressumspflicht sind die Pflichtangaben konkret aufgelistet. Während das Impressum sicherstellt, dass Sie seriös sind, dient die Datenschutzerklärung zu Ihrem eigenen Schutz. Denn bereits eine E-Mail-Adresse gilt als ein prekärer Datensatz. Wenn Sie für den User transparent machen, was mit seinen Daten passiert, sind Sie auf der sicheren Seite. Einige namenhafte Anwaltskanzleien bieten kostenlose Datenschutz-Generatoren, welche die wichtigsten Punkte abdecken.
Schnittstelle Social Media
Social Media ist in der Gastronomie ein unterschätztes Marketing Instrument, das den direkten Dialog mit dem Kunden ermöglicht. Sie wissen nicht, welche Zutaten Sie in Ihr Frühlings-Menü aufnehmen sollen? Dann Fragen Sie ihre Kundschaft in einem Facebook-Post. Oder bauen Sie sich eine Fan-Gemeinde auf, indem Sie regelmäßig die neusten Latte Art und Food Designs posten. Aufgrund des großen Potenzials darf Social Media auch auf Ihrer Gastro-Website nicht fehlen. Am besten platzieren Sie in der Hauptnavigation Social Media Icons, die den Nutzer zur jeweiligen Social Media Präsenz weiterleiten.
Was ist bei beim Design Ihrer Restaurant-Website zu beachten?
Die Website ist Ihre digitale Visitenkarte, dementsprechend muss das Design der Website zu Ihrer Corporate Identity passen. Aber was ist damit gemeint?
Übersetzt bedeutet Corporate Identity nichts anderes als Erscheinungsbild. Jede erfolgreiche Marke hat ein fest definiertes Erscheinungsbild, das sich aus verschiedenen Komponenten zusammen setzt. Einige dieser Komponenten sind greifbar, wie etwa die Farbe, Font und das Logo. So werden geschwungene Schriftzeichen auf knallroten Hintergrund automatisch mit Coca Cola assoziiert. Andere Komponenten sind abstrakter, wie der Tonus in der Unternehmenskommunikation. Sind Sie förmlich aber freundlich oder herzlich und kumpelhaft wenn Sie mit Ihren Kunden sprechen? Wie kulant sind Sie bei Stornierungen? Das mag seltsam klingen, aber genau diese feinen Nuancen entscheiden, welches Bild sich bei Ihrem Kunden langfristig manifestiert. Ein fataler Fehler ist es, mit diesem Bild zu brechen. Eine schwammige CI führt dazu, dass Sie dem Kunden nicht im Gedächtnis bleiben. Deswegen ist auch bei der Website Ihre sonstige CI zu beachten.
Logo
Das Logo steht stellvertretend für Ihr Unternehmen und gehört somit als zentraler Punkt auf Ihre Gastro-Website.
Farbe
Die Farbwahl ist immer von zwei Faktoren abhängig: Der Farbe Ihres Logos und dem Image, das Sie vermitteln wollen. Die Farbe des Logos gibt die Grundfarbe für Ihre Website vor. Falls Sie sich bei der Logogestaltung keine Gedanken darüber gemacht haben, welche Emotionen die Farbe des Logos transportieren soll, wird es problematisch. In diesem Fall behelfen Sie sich auf der Website mit einer Variation Ihres Logos in Weiß. Wichtig ist, dass die Farbe zu Ihrem Konzept passt. Servieren Sie hauptsächlich vegane und vegetarische Speisen, bietet sich ein natürliches Grün als Grundfarbe an. Denn Grün wird mit Frische, Natur und Vitalität verbunden. Servieren Sie mexikanische Speisen, übertragen Sie die nationalen Farben in Ihr Website-Konzept. Jede Farbe, die das Image Ihres Business in die Köpfe Ihrer Kunden projiziert, ist die Richtige.
Formen
Auch die Formen, die Sie auf Ihrer Website nutzen, treffen eine Aussage. Viele eckige und abstrakte Formen wirken modern und kühl, während runde Formen und natürliche Muster heimelig wirken. Am besten bilden die Formen auf Ihrer Website eine Einheit mit der realen Raumgestaltung Ihres Etablissement. Wenn Sie ein gemütliches Cafe mit urigen Möbeln betreiben, dann entscheiden Sie sich für verspielte Formen und Muster auf Ihrer Website. Denken Sie daran: Ihre Website ist das digitale Schaufenster Ihres Restaurants. Es weckt Erwartungen in dem Kunden. Wenn der Kunde nun Ihr Restaurant besucht, sollten Sie diese Erwartungen erfüllen. Im Idealfall findet er optische Parallelen zwischen Ihrer Webpräsenz und dem realen Restaurant.
Tonus
Der Tonus auf Ihrer Website entscheidet, wie der Kunde Sie wahrnimmt. Ein Sie ist förmlich, wirkt distanziert aber gleichzeitig auch Avantgarde. Betreiben Sie ein 5-Sterne-Restaurant? Dann ist eine förmlichere Ansprache angemessen. Ansonsten bietet sich das Du an, um dem Kunden auf Augenhöhe zu begegnen. Besonders für die Kundenbindung ist es wichtig, dass Sie das Gefühl von Intimität wecken. Denn in einer intimen Atmosphäre verbringt der Kunde gerne seine Freizeit. Besonders Social-Media ist ein Du-Universum. Eine weitere Möglichkeit für eine vertraute Ansprache ist die Kundschaft als Community anzusprechen. Betreiben Sie ein erstklassiges Steak-House, dann sprechen Sie ihre Kundschaft beispielsweise wie folgt an: „Ihr habt eine Schwäche für gutes Steak? Wir auch! Kommt vorbei und schlemmt Euch glücklich.“
Website selber machen oder in Auftrag geben?
Es gibt zwei Wege zur eigenen Gastro-Website: Entweder Sie engagieren einen externen Profi oder Sie basteln sich eine eigene Website zusammen. Generell ist knausern hier die falsche Attitüde. Denn es ist besser gar keine Website-Präsenz zu besitzen, als eine Schlechte. Engagieren Sie jemand Externen, können Sie die Kosten für die Website anteilig von der Steuer absetzen. Wenn Sie sich eine eigene Website zusammen basteln, tragen Sie entsprechend die Kosten. Ebenso lastet der zeitliche Aufwand auf Ihren Schultern. Dieser wird schnell unterschätzt. Denn das Kreieren einer eigenen Restaurant-Website braucht strukturierte Planung, ein Gespür für Design, Grundkenntnisse im Umgang mit Content Management Systemen (CMS) und der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Egal wie günstig und intuitiv einige Website-Baukasten sind, diese Wissenslücken kompensieren Sie so einfach nicht.
Was lässt sich an der Website steuerlich absetzen?
- Eine in Auftrag gegebene Website kann steuerlich als Betriebsausgabe abgesetzt werden
- Die Web-Hosting und Provider Kosten lassen sich als wiederkehrende Betriebskosten absetzen
- Grafiken, wie beispielsweise das Logo, lassen sich ebenfalls absetzen, wenn sie extern in Auftrag gegeben wurden
Was lässt sich nicht an der Website steuerlich absetzen?
- Die Domain gilt als immaterielles Gut und lässt sich daher nicht steuerlich absetzen
Checkliste: Was beim Erstellen einer Website zu beachten ist
Die folgenden Punkte sind Standards für jede Website. Unabhängig davon, ob Sie Ihre Gastro-Website selber erstellen oder in Auftrag geben.
Der Domainname
Der Domainname ist die URL, unter welcher Ihre Website erreichbar ist - beispielsweise www.katzen-kuchen.de. Eine Domain kann im Internet nur einmal existieren. Mit anderen Worten: Ist der gewünschte Name bereits vergeben, haben Sie das Nachsehen. Daher ist es wichtig, sich so früh wie möglich die gewünschte Domain zu sichern. Außerdem gilt Richten „In der Kürze liegt die Würze“. Halten Sie den Namen der Domain so einschlägig wie möglich. Vermeiden Sie vor allem viele Bindestriche. Je länger der Domainname ist, desto schlechter kann der User sich ihn merken. Dieser kleine Umstand kann bereits eine verheerende Auswirkung auf Ihre Reichweite haben.
Webhoster / Provider
Damit Ihre Restaurant-Website im Internet auffindbar ist, muss Sie auf einem Server liegen. Wenn Sie eine externe Agentur oder einen Webdesigner beauftragen, ist der Serverplatz meist inklusive. Die Kosten hängen davon ab, wie viel Speicherplatz Ihre Website braucht. Sind auf Ihrer Gastro-Website viele große Bilder und Videos hinterlegt, wird mehr Speicherplatz benötigt. Falls Sie eine eigene Website bauen, brauchen Sie einen Webhoster, der Ihnen den notwendigen Serverplatz zur Verfügung stellt. Bekannte Webhoster sind All Inklusiv, Alfahosting, Hosteurope und Strato. Meistens werden hier einheitliche Pakete mit monatlichen Kosten von drei bis fünf Euro angeboten.
Content Management System (CMS)
Egal, ob Sie ihre Gastro-Website in Eigenregie kreieren oder in Auftrag geben. Mit einem Content Management System haben Sie die Möglichkeit kleine Änderungen eigenständig vorzunehmen, oder die komplette Website aufzubauen. Bekannte CMS sind Wordpress, Joomla und Typo3. Wie der Name schon sagt, dient ein CMS dazu Inhalte zu strukturieren. Solche Systeme richten sich vor allem an Laien, die ohne tiefere HTML & CSS Kenntnisse eine Webpräsenz aus dem Boden stampfen wollen. Aber selbst renommierte Entwickler richten eine Website vorzugsweise über ein CMS ein. Richten Sie Ihre Website beispielsweise über Wordpress ein, können Sie diese jederzeit um einen Blog ergänzen.
Fazit
Im digitalen Zeitalter ist eine Website für Ihr Restaurant unverzichtbar, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Dabei braucht Ihre Gastro-Website nur wenige Informationen um zu überzeugen. Dennoch ist eine akribische Planung wichtig, damit Ihr digitales Schaufenster die Kundschaft in den Laden lockt. Überlassen Sie es daher am besten den Profis, Ihre Gastro-Website zu launchen. Immerhin bekommen Sie einen Großteil der Ausgaben als Betriebskosten zurück erstattet.